Nach dem Abstieg des FC St. Pauli aus der 1. Bundesliga sind die Derbys in der Rugbyarena Stadtpark zuletzt seltener geworden. Umso größer war die Freude bei SpielerInnen und ZuschauerInnen am Samstag, als gleich zwei Derbys anstanden. Als vorzeitigen Höhepunkt spielten die 2. Mannschaften der beiden Verein gegeneinander, gefolgt von einer Partie der SG HSV / HRC III gegen FC St. Pauli III.
Vor einer tollen Kulisse aus über 150 Zuschauern lieferten sich die beiden Mannschaften eine intensive Begegnung mit einem eindeutigen Ergebnis. Headcoach Gareth Jackson konnte dabei auf einen starken Kader zurückgreifen, wobei gemäß den DRV-Regularien keine Spieler zugelassen waren, die im letzten Spiel der 1. Mannschaft in der Startfünfzehn standen. Auch die braun weißen Rivalen konnten aus dem vollen Schöpfen, das Spiel der ersten Mannschaft in der Vorwoche fiel aus, so dass die Ersatzspieler entsprechend ausgeruht waren. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten lief Lock Timm Berghofer in der 15. Minute zum umjubelten ersten Versuche ein. Wenig später war der hervorragend aufspielende Verbinder Maui Pomare aus Neuseeland nicht zu stoppen. Die Erhöhung durch Gedrängehalb Julian Köhnlein gelang und der HRC zog mit 12:0 davon. Nachfolgende wurde die Dominanz der Hausherren immer spürbarer und die Hintermannschaft kam über die schnelle Ecke David “Legolas” Rothmaier immer wieder zu guten Chancen.
In einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit wurde ein weiter Pass nicht festgehalten und ein Spieler der braun-weißen konnte das herumspringende Ei aufsammeln und über einen langen Sprint den ersten Versuch für St. Pauli legen. Doch dieser kurze Funken Hoffnung wurde vom HRC im Keim erstickt. Noch vor der Halbzeit lief Pomare erneut ein, nach erfolgreicher Erhöhung ging es mit 19:5 in die Pause.
Die zweite Halbzeit wurde zu einem Spiegelbild der ersten, St. Pauli bekam die Hintermannschaft des HRC einfach nicht in den Griff. Zunächst lief Rothmaier außen zum 24:5 ein, später Center Freddi Röper zentral. Zwischendurch musste der FC St. Pauli eine Schwächung durch eine rote Karte hinnehmen, ein braun-weißer hatte sich zu einer Unsportlichkeit gegen Lock Timm Berghofer hinreißen lassen und musste vorzeitig duschen gehen. Zur großen Freude der vielen spanischsprachigen Fans konnte der argentinische Routinier Fernando Gauthier bei seinem Comeback ebenfalls punkten. Den Abschluss bildete der stark aufspielen Center Steffen Abel, der mit seiner Leistung wieder einmal für höhere Aufgaben auf sich aufmerksam machte und punktete zum 39:5. Die Sportsfreunde des FC St. Pauli gaben sich allerdings nie auf und hielten nach ihren Möglichkeiten die gesamten 80 Minuten tapfer gegen, durch einen Stürmerversuch besiegelten sie den Endstand 39:12.
Anschließend folgte das Spiel der SG HRC III / HSV gegen die 3. Mannschaft des FC St. Pauli. Gegen die stark aufspielenden Braun-Weißen war am Ende leider nichts zu holen, es blieb nur ein Ehrenversuch zum 61:5. Dennoch wurde über weite Strecken engagiert verteidigt und viele jüngere Spieler hatten so Gelegenheit Spielpraxis zu sammeln.
Abschließend bedanken wir uns stellvertretend für alle ehrenamtliche Helfer bei Cheforganisator Dean Henderson, der wieder einmal alles dafür gegeben hat, dass die Spieler sich zu 100% aufs Spielen konzentrieren können und eine angemessene Kulisse für die beiden Derbys geschaffen hat.
SG Hansa bei der Deutschen Meisterschaft in Heidelberg
